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Mittwoch, 21. September 2022

"Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen." Pseudo-Nestroy-Zitat.

 

Pseudo-Johann-Nestroy-Zitat.

Dieses Zitat wird oft fälschlich dem Wiener Satiriker Johann Nestroy unterschoben, stammt aber von dem  rumänischen Philosophen Emil Cioran, der seit 1937 in Frankreich lebte und dort 1995 starb.

Wie Michael Wollmann herausgefunden hat, steht das Zitat in Emil Ciorans 1973 erschienener Aphorismen-Sammlung "De l'inconvénient d'être né", die François Bondy 1979 übersetzt hat.


 Emil Cioran:


  • 1973: "On voudrait parfois être cannibale, moins pour le plaisir de dévorer tel ou tel que pour celui de le vomir. (Link)
  • 1976: "Sometimes I wish I were a cannibal — less for the pleasure of eating someone than for the pleasure of vomiting him. (Link)
  • 1979: "Man möchte zuweilen ein Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn wieder auszukotzen."


1980, ein Jahr, nachdem Ciorans Aphorismensammlung mit dem Titel "Vom Nachteil geboren zu sein" in Frankfurt bei Suhrkamp erschienen ist, wurde Ciorans schwarzer Aphorismus in der Wochenzeitung "Die ZEIT" als "Devise" Nestroys bezeichnet und 
 1981 im Literaturmagazin "Tintenfaß" Nestroy zugeschrieben.

Inzwischen findet man die falsche Zuschreibung des Cioran-Zitats an Nestroy nicht nur in Zeitungen, sondern in mehreren Zitatelexika und sogar in populären Nestroy-Ausgaben.

Der  Dramatiker Nestroy hat seinen Bühnenfiguren gerne witzige Zynismen in den Mund gelegt,  geflügelt wurden zum Beispiel die Worte des Seilergesellen Fabian Strick in der Posse "Das Notwendige und das Überflüssige":
  •  "Ich glaube von jedem Menschen das Schlechteste, selbst von mir, und ich hab’ mich noch selten getäuscht." (Link)
Auch dieses Zitat wird fälschlich oft der Person Johann Nestroy untergeschoben, als sei das seine Sicht auf das Leben und nicht die des Seilergesellen Fabian Strick in der Posse "Das Notwendige und das Überflüssige".

In Johann Nestroys letztem Stück "Häuptling Abendwind oder Das gräuliche Festmahl" ist Kannibalismus ein Thema, und das könnte der Grund sein, warum Ciorans Aphorismus  fälschlich Johann Nestroy zugeschrieben wurde und wird.


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Quellen:


Emil Cioran: "De l'inconvénient d'être né" Gallimard, Paris: 1973 [noch nicht überprüft]
E. M. Cioran: "The Trouble with Being Born."  Übersetzt von Richard Howes. Seaver Books, New York: 1976 (Paperpack: 1983), S. 168 (Link)
Emil Cioran: "Vom Nachteil, geboren zu sein." Übersetzt von François Bondy, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main: 1979,  S. 132 [Zitiert nach Michael Wollmann; überprüft.]
 J.N. Nestroy, Stich- u. Schlagworte. Zusammengestellt von Reinhard Urbach, Verlag Christian Brandstätter, Wien: 1984 (Das angebliche Nestroy-Zitat ist in dieser Sammlung nicht enthalten.)
Johann Nestroy: Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe – Index und Konkordanz  Nestroy-Werke.at (Das angebliche Nestroy-Zitat ist weder so noch so ähnlich zu finden.)

Beispiele für falsche Zuschreibungen:

1980: Peter Lämmle: "Von der Notwendigkeit, böse zu sein Botho Strauß: "Rumor" Roman? Erzählung? Lagebericht Deutschland 1980" Die Zeit Nr. 14/1980, 28. März 1980 (Link €).

1981: Tintenfaß Nr. 2, Herausgegeben von Gerd Haffmans. Erschienen am 1. Januar 1981, Diogenes Verlag, Zürich: 1981, S. 182 (Link)
2001: Johannes Thiele: "Das österreichische Zitatenlexikon." Styria, Graz: 2001, S. 155 (Link)
 2012: "Die Welt steht auf kein' Fall mehr lang: Nestroy für Anfänger." Mit einem Vorwort von Andreas Vitásek, Amalthea, Wien: 2012 Ebook (Link)
2014: Georg Markus: "Wenn man trotzdem lacht: Geschichte und Geschichten des österreichischen Humors." Amalthea, Wien: 2014 Ebook (Link)


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Dank:

Ich danke Michael Wollmann für die Aufdeckung dieses falschen Nestroy-Zitats,


Artikel in Arbeit.


Montag, 18. Oktober 2021

"Sterben müssen wir alle, aber um mich wär's schad'." Johann Nestroy (angeblich)

 

Pseudo-Johann-Nestroy-Zitat. (Link)

Dieser Witz wurde dem 1862 verstorbenen Satiriker Johann Nestroy 150 Jahre nach seinem Tod erstmals zugeschrieben und ist in seinen Texten nicht zu finden. 

Das Zitat ist also meines Wissens ein Kuckuckszitat, auch wenn es in einem Programmheft des Theaters in der Josefstadt steht (Link).


Beispiele für dieses Pseudo-Nestroy-Zitat. Chronologisch.

2011

  • "Ich wollte ihn im Spital aufheitern und habe ihm erzählt, was der Komiker Karl Valentin kurz vor seinem Tod gesagt hat: ‹Ah, wenn ich gewusst hätte, dass es so schön ist›. Bene meinte, er kenne noch einen besseren Spruch, von Johann Nestroy: ‹Ich weiss, dass wir alle sterben müssen, aber um mich ist es schon sehr schade.›"

    Berner Zeitung, 25. März 2011  (Link)

2013

  • "'Ich weiss schon, dass wir alle sterben müssen. Aber um mich wärs doch schade.' Nestroy" Twitter, Drachen Wachküsserin ,  ()

2020

  • "Und mein Mann schon gar nicht. Er zitiert den österreichischen Dramatiker Johann Nestroy, der gesagt haben soll: «Ich weiss, dass wir alle sterben müssen, aber um mich wäre es schon sehr schade.»"

    Blog, 24. April 2020 (zeitlupe.ch)

2020

  • "Sterben müssen wir alle. Aber um mich wär's schad!" Nestroy

    Kleine Zeitung, 19. Dezember 2020 (Link)  


Andere Pseudo-Johann-Nestroy-Zitate:





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Quellen:
 J.N. Nestroy, Stich- u. Schlagworte. Zusammengestellt von Reinhard Urbach, Verlag Christian Brandstätter, Wien: 1984 (Das angebliche Nestroy-Zitat ist  in dieser Sammlung nicht enthalten.)
Johann Nestroy: Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe – Index und Konkordanz  Nestroy-Werke.at (Das angebliche Nestroy-Zitat ist in dieser sorgfältig gemachten Digitalisierung weder so noch so ähnlich zu finden.)

"Ohne Bene hätte es die Troubadours nicht gegeben", Berner Zeitung, 25. März 2011,  Chiffre: mei/mk/lm (Link) Bislang früheste falsche Zuschreibung an Nestroy.
Twitter, Drachen Wachküsserin ,    
Usch Vollenwyder: "Memento mori" 24. April 2020 (zeitlupe.ch)
"Der Mensch ist gut, aber die Leut san a G'sindel", Kleine Zeitung, 19. Dezember 2020, Pressreader (Link)  

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Ich danke Daniel Landau für seine Frage zu diesem Zitat  (Link) und Moritz Jacob für seinen Hinweis auf die Berner Zeitung.

Artikel in Arbeit.

Sonntag, 3. Februar 2019

"Der Mensch is' gut, aber die Leut' san a G'sindel!" Johann Nestroy (angeblich)

Pseudo-Johann-Nestroy-Zitat.

Dieses populäre Aperçu wird in verschiedenen Varianten Karl Valentin und Johann Nestroy - immer ohne genaue Quellenangabe - zugeschrieben. In ihren digitalisierten Texten ist es unauffindbar.

Die Gegenüberstellung von "guter Mensch" und "grundschlechte Leute" stammt in der Tat von Johann Nestroy.  In Nestroys am 7. Januar 1862 erstaufgeführter Posse "Frühere Verhältnisse" steht die Zeile:
  • "So gibt's viel gute Mensch'n, aber grundschlechte Leut'."
    Johann Nestroy: "Frühere Verhältnisse", Posse mit Gesang in einem Akt, (1862) Fünfte Szene (Link) 

Fast ein Jahrhundert später, im Jahr 1950, publizierte Erich Kästner das Epigramm "Für Stammbuch und Stammtisch" mit den Versen: "Die Menschen sind gut, / bloß die Leute sind schlecht".

Zwei Jahre nach der Publikation dieses Epigramms erschien ein Buch des Zeichners Karl Arnold mit dem Titel: "Der Mensch ist gut - Aber die Leut san a G'sindel".

Und zehn Jahre nach dem Erscheinen von Karl Arnolds Buch wird dieser Spruch meinen Recherchen nach erstmals Karl Valentin unterschoben, später dann auch Johann Nestroy.

Inzwischen wird die Variante mit dem "Gesindel" meistens Johann Nestroy zugeschrieben und die Variante "die Leut' sind schlecht" meistens Karl Valentin.

Im Jahr 1962 wurde noch Karl Valentin die "G'sindel"-Variante des Aperçus unterschoben.

Der Kabarettist Gerhard Polt, der Sachbuchautor Georg Markus und die Herausgeber eines Nestroy-Buches für Anfänger glauben, der Satz stamme von Johann Nestroy, fast genau so oft wird behauptet, er stamme von Karl Valentin.

Meinen bisherigen Recherchen nach hat den Satz so ähnlich Erich Kästner, vielleicht angeregt durch Johann Nestroy, geprägt, und die Variante mit dem "Gesindel" kam erst nach dem Tod Karl Valentins auf.

Pseudo-Karl-Valentin-Zitat.

Ich halte es deswegen für unwahrscheinlich, dass der Satz von Karl Valentin stammt, kann aber nicht ganz ausschließen, dass zukünftige Recherchen zu einem anderen Ergebnis kommen.

In den vollständig digitalisierten Schriften Johann Nepomuk Nestroys ist der fragliche Satz in dem ihm zugeschriebenen Wortlaut nicht enthalten.

Erstmals Johann Nestroy unterschoben wurde das Zitat anscheinend im Jahr 1986 in dem  Roman "Die drei Kalender" ( Zsolnay) von dem österreichischen Autor Fritz Habeck.

Varianten:



Chronologie und Quellen:


1862
 
  • Die Rasse guter Mensch'n is noch lang' nicht ausg'storb'n,
    Doch werd'n s' durch böse Leut' oft verleit't und verdorb'n. –
    Man hat Geld, fangt ein G'schäft an, da b'sucht ei'm ein Mann,
    Tragt mit redlichem Sinn Kompagnieschaft ei'm an –
    Er sagt, er hat Vermög'n, versteht alls aus 'n Grund,
    Man schließt ab – jetzt kommt 's G'schäft durch ihn etwas au'm Hund.
    Manchen Mißgriff zwar könnt' er noch gutmachen wohl;
    Doch da rat'n ihm die Freund', daß 'r in d' Schweiz flüchten soll –
    Er nimmt 's Rest'l aus der Kassa und 's Tags drauf is er weit –
    So gibt's viel gute Mensch'n, aber grundschlechte Leut'.
  • "So giebt’s viel’ gute Mensch’n, aber grundschlechte Leut’."
  • Johann Nestroy: "Frühere Verhältnisse", Posse mit Gesang in einem Akt, Erstaufführung am 7. Januar 1862, Fünfte Szene, Lied von "Muffl", 1. Strophe (Link)

 1870
  • "Ohnehin sagt ein wetterharter Isarthaler, dessen 70jähriges Auge noch verständig und frisch hervorblitzt unter den Brauen: „die Zeit ist gut, aber d' Leut' san schlecht"  books.google 

1919:
  • "Der Mensch ist gut, die Menschen sind schlecht."
    Fred Heller (Link)


1950:
  • Für Stammbuch und Stammtisch

    Freunde, nur Mut!
    Lächelt und sprecht:
    'Die Menschen sind gut,
    bloß die Leute sind schlecht.'


    Erich Kästner: Kurz und bündig. Epigramme. (1950) In: Gesammelte Schriften, Band 1,  Gedichte, Atrium Verlag, Zürich: 1959, S. 345 (Link)


Erich Kästner, Erstausgabe 1950.


1952:

Titel eines Buches von Karl Arnold: Der Mensch ist gut - Aber die Leut san a G'sindel"
Karl Arnold: Erstausgabe 1952.


1962
  • Dazu ein Ausspruch des Münchener Komikers Karl Valentin: „Der Mensch ist gut, aber die Leut' san a G'sindel!“
    Ludwig Kapeller: "Das Schimpfbuch", Erdmann: 1962, S. 129 
    (Link)


1986
  • "Einer der schönsten Sätze Nestroys: Der Mensch ist gut, aber die Leut sind ein Gesindel."
    Fritz Habeck: "Die drei Kalender" Roman, Zsolnay, Wien: 1986, S. 142 (Link)


1999
  • »Der Mensch is guat, nur die Leut', die Leut' san a Gsindl!« Diesen Ausspruch könnte man als Motto oder Wahlspruch der österreichischen Seele bezeichnen. Er stammt vom unsterblichen Johann Nepomuk Nestroy,
    Arbeit und Wirtschaft (Link)

2010

  • "Polt : Oder wie es der Nestroy formuliert hat: Der Mensch an und für sich ist gut, aber die Leut’ sind ein Gesindel. Ein wunderbarer Spruch. Diese Distanz tut einem Humoristen gut."

    Hanns-Bruno Kammertöns: Wann hört der Spaß auf?, Interview mit Gerhard Polt,  ZEIT Nr. 50/2010, 9. Dezember 2010 (Link)


2012
  • Eine Prise Misanthropie: »Der Mensch is guad, de Leit' san schlecht!«  Karl Valentin (Link)  

2018 
  • "Der Mensch is guad, de Leit' san schlecht!" Karl Valentin (angeblich) SPIEGELOnline 

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Quellen:
 J.N. Nestroy, Stich- u. Schlagworte. Zusammengestellt von Reinhard Urbach, Verlag Christian Brandstätter, Wien: 1984 (Das angebliche Nestroy-Zitat ist  in dieser Sammlung nicht enthalten.)
Johann Nestroy: Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe – Index und Konkordanz  Nestroy-Werke.at (Das angebliche Nestroy-Zitat ist in dieser sorgfältig gemachten Digitalisierung weder so noch so ähnlich zu finden.)

Erich Kästner: Kurz und bündig. Epigramme. (1950) In: Gesammelte Schriften, Band 1,  Gedichte, Atrium Verlag, Zürich: 1959, S. 345 (Link)
Karl Arnold: "Der Mensch ist gut, aber die Leut san a G'sindel", Dulk, Hamburg: 1952 (Erstausgabe)

Beispiele für Zuschreibungen an Johann Nestroy: 
Fritz Habeck: "Die drei Kalender" Roman, Zsolnay, Wien: 1986, S. 142 (Link)
Johann Nestroy: "Die Welt steht auf kein' Fall mehr lang: Nestroy für Anfänger." Mit einem Vorwort von Andreas Vitásek, Amalthea, Wien: 2012 Ebook (Link)
Georg Markus: "Wenn man trotzdem lacht: Geschichte und Geschichten des österreichischen Humors." Amalthea, Wien: 2014 Ebook (Link)
Hanns-Bruno Kammertöns: Wann hört der Spaß auf?, Interview mit Gerhard Polt,  ZEIT Nr. 50/2010, 9. Dezember 2010 (Link) 

Beispiele für Zuschreibungen an Karl Valentin:
Ludwig Kapeller: "Das Schimpfbuch", Horst Erdmann Verlag, Herrenalb/Schwarzwald: 1962, S. 129  (Link)
quotez.net 
"Die schönsten Karl-Valentin-Zitate" 8/20, SPIEGELOnline, 9. Februar 2018 (Link)


Kästner und Valentin 

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Dank:
Ich danke Dieter Chmelar für den Hinweis auf dieses Zitat und Ralf Bülow für seine Recherchen dazu.


In Arbeit. 

Donnerstag, 1. März 2018

"Ich hab' einen Gefangenen gemacht, und er lässt mich nicht mehr los." Johann Nestroy (angeblich)

Kikeriki, 10. August 1876, S, 3 (Anno)

Dieser Witz war im 19. Jahrhundert nachweislich seit 1827 in geringfügig verschiedenen Anekdoten weit verbreitet und wurde sowohl von Heinrich Heine als auch von Johann Nestroy erzählt.

Ralf Bülow hat herausgefunden, dass schon Georg Christoph Lichtenberg die schottische Anekdote von dem Soldaten, der damit angibt, einen Gefangenen gemacht zu haben, aber selbst angekettet ist, 1775 in sein Sudelbuch notiert hatte:


1775, Lichtenberg


Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft E, 92 (Link)


Nestroy legt diesen witzigen Selbstwiderspruch der Figur des "Sansquartier" in der Posse "Sechs Mädchen in Uniform" in den Mund. Die Uraufführung des Stücks "Sechs Mädchen in Uniform" von Louis Angely, in der Johann Nestroy die Hauptrolle spielte, fand am 5. Dezember 1827 in seiner Bearbeitung in Graz statt.

Die Anekdote mit den Gefangenen erschien einen Monat davor, am 9. November 1827, in dem Cotta'schen "Literatur-Blatt", kann also nicht von Johann Nestroy für dieses Stück geprägt worden sein, wenngleich sie in seiner Version Flügel bekam.

Es gibt Varianten mit ein, zwei, drei und sechs Gefangenen, aber in den mir bekannten Versionen von Johann Nestroys Bearbeitung sind es immer zwei Gefangene, die den Soldaten nicht los lassen.

Ob Johann Nestroy seine Bearbeitung des Stücks "Sechs Mädchen in Uniform" in dieser Form schon 1827 oder erst später verfasst hat, weiß ich nicht. Woher die Nestroy zugeschriebene Version mit nur einem Gefangenen stammt, kann ich auch noch nicht sagen.
Johann Nestroy als Sansquartier, Urbach 1984, S. 15

1827, anonyme Anekdote 

  • "In der That, die Scottische Rede erinnert an die Gasconade eines Korporals, der seinem Hauptmann von Weitem zurief: Kapitän, ich habe sechs Gefangene gemacht. – Führe sie her, antwortet der Offizier. – Sie wollen nicht gehen. – So komme allein. – Kapitän, sie lassen mich nicht fort."
    Literatur-Blatt Nr. 90, 9. November 1827,
    (Cotta, Stuttgart: 1827), S. 357  (Link)

Johann Nestroy, 4 Versionen

  • "SANSQUARTIER (der entwaffnet wurde und von 2 Türken festgehalten wird).
    Commandant! Ich habe 2 Gefangene gemacht!

    BRIQUET. Wo sind sie?

    SANSQUARTIER. Da sein's! Aber sie lassen mich nit aus!"
    Johann Nestroy:
    "Zwölf Mädchen in Uniform", in:  Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Nachträge, Stücke - Band 39, Ausgabe 2. Herausgegeben von Friedrich Walla, W. E. Yates und  Jürgen Hein, Deuticke, Wien: 2007,  S. 37 (Link)
  • "Sansquartier: Herr Kommandant! Ich habe zwei Gefangene gemacht!
    Briquet: Bringt sie her!

    Sansquartier: Sie lassen mich nicht aus."
    Unbekannter Nestroy: Zwölf Mädchen in Uniform, Wien: 1953, S. 44 
    (Link)

Alexander Scharf, Wiener Sonn- und Montags-Zeitung, 26. Dezember 1868, S.4
  • "SANSQUARTIER:  Herr Schuverneur! Ich habe zwei Gefangene gemacht.
     GOUVERNEUR:     So bring' Er sie her.

     SANSQUARTIER:   Ja, sie lassen mich nicht los."
    Nach Alexander Scharf, Wiener Sonn- und Montags-Zeitung, 26. Dezember 1868, S. 4  (Link)
  • "Wem fällt da nicht Nestroy ein mit seinem berühmten Worte: 'Ich habe einen Gefangenen gemacht, aber er laßt mi nöt los!'"
    Landshuter Zeitung, Nr. 271,  25. November 1877, S. 1621  (Link)

 Binzer

  • 1833: Als die Alliirten "Paris erobert hatten, ging es ihnen fast wie jenem Soldaten, der den Kameraden zurief: „ich habe einen Gefangenen gemacht!" als aber dagegen der Ruf: «bringe ihn her!" erscholl, antworten mußte: „er läßt mich nicht los."
    A.T. Beer (August Daniel Freiherr von Binzer):  "Kallendorf", Morgenblatt für gebildete Leser, Nr. 52, 1. März 1833,  - Band 27 - S. 207 (Link)

Heinrich Heine

  • 1839: "Er mahnt uns ganz an den Rekruten, der, von einem Wachtposten aus, seinem Hauptmann entgegenschrie: «Ich habe einen Gefangenen gemacht.» — «So bringt ihn zu mir her,» antwortete der Hauptmann. « Ich kann nicht,» erwiederte der arme Rekrut, «denn mein Gefangener lässt mich nicht mehr los.»"
    Heinrich Heine (Link)
  • 1841: "Ein Republikaner hasst daher das Geld mit großem Recht, und wird er dieses Feindes habhaft, ach! so ist der Sieg noch schlimmer als eine Niederlage; der Republikaner, der sich des Geldes bemächtigte, hat aufgehört, ein Republikaner zu sein! Er gleicht dann jenem österreichischen Soldaten, welcher ausrief: „Herr Korporal, ich habe einen Gefangenen gemacht!" aber, als der Korporal ihn seinen Gefangenen herbeiführen hieß, die Antwort gab: „Ich kann nicht, denn er läßt mich nicht los."
    Heinrich Heine: "Lutetia" (EA: 1841), Französische Zustände, 30. Mai 1840 (Link)

Karl Kraus

    • "Und mein unerschrockener Bekämpfer (den ich eines Rückfalls, wie ihn der Tricot-Artikel bedeuten würde, nicht für fähig halte) mag, meinen Einfluß dankbar erkennend, mit Nestroy ausrufen: »Ich habe einen Gefangenen gemacht, und er lässt mich nicht mehr los!«"
      Karl Kraus, Die Fackel, 1902  Nr. 121, 2
    • "Vom Künstler und dem Gedanken gelte das Nestroy’sche Wort: Ich hab’ einen Gefangenen gemacht und er läßt mich nicht mehr los." 
      Karl Kraus, Die Fackel, 1910,  Nr. 300, 23 
    • "Herr Friedjung hat, um mit Nestroy zu sprechen, einen Gefangenen gemacht, und der läßt ihn nicht mehr los."
      Karl Kraus, Die Fackel, 1912, Nr. 345, 43
    • "Hier ist er eine mit »nämlich«, »übrigens«, »notabene« koordinierte, beigesellte oder gleichgesetzte, Ausführung; dort ist er subordiniert, aber das Verhältnis ist so fest, daß der Hauptsatz in ihm einen Gefangenen gemacht hat, der ihn nicht mehr losläßt."
      Karl Kraus, Die Fackel, 1921, Nr.572, 17
    • "Es wird zwischen dem koordinierten Relativsatz unterschieden und dem subordinierten, bei dem aber das Verhältnis so fest sei, »daß der Hauptsatz in ihm einen Gefangenen gemacht hat, der ihn nicht mehr losläßt«."
      Karl Kraus, Die Fackel, 1927, Nr. 751, 47
    Welche Quelle Karl Kraus für seine Version des Nestroy-Zitats verwandte, kann ich noch nicht sagen.
    ________
    Quellen:
    Johann Nestroy: "Zwölf Mädchen in Uniform", in: Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Nachträge, Stücke, Band 39, Ausgabe 2. Herausgegeben von Friedrich Walla, W. E. Yates und  Jürgen Hein, Deuticke, Wien: 2007,  S. 37 (Link)
    "Unbekannter Nestroy": Zwölf Mädchen in Uniform; Ein gebildeter Hausknecht; Friedrich, Prinz von Korsika. Aus den Handschriften herausgegeben von Gustav Pichler, W. Frick, Wien: 1953, S. 44  (Link)
     J.N. Nestroy, Stich- u. Schlagworte. Zusammengestellt von Reinhard Urbach, Verlag Christian Brandstätter, Wien: 1984, S. 15
    Alexander Scharf, Wiener Sonn- und Montags-Zeitung, 26. Dezember 1868, S. 4 (Link)  
    Internationales Nestroy Zentrum Schwechat: Informationen zu "Sieben Mädchen in Uniform", auch:  "Zwölf Mädchen in Uniform",  Posse in einem Akt von Louis Angely in der Bearbeitung von Johann Nestroy: (Nestroy.at)
    Anonym, Literatur-Blatt Nr. 90, 9. November 1827, (Cotta, Stuttgart: 1827), S. 357  (Link)
    A.T. Beer (August Daniel Freiherr von Binzer): "Kallendorf", Morgenblatt für gebildete Leser, Nr. 52, 1. März 1833,  - Band 27 - S. 207 (Link)
    Louis Angely, Sieben Mädchen in Uniform, 1825
    Meidlinger Witz (Link) 
    Kikeriki, 10. August 1876, S, 3  (Anno)
    Heinrich Heine: "Lutetia" (EA: 1841), Französische Zustände, 30. Mai 1840, Sämtliche Werke: Sechster Band, Nachdruck 2017, S. 173 (Link)
    Landshuter Zeitung, Nr. 271,  25. November 1877, S. 1621 (Link) 
    Karl Kraus, Die Fackel, 1910,  Nr. 300, 23
    Georg Christoph Lichtenberg: Sudelbücher, Heft E, 92 (Link) (Die Erstveröffentlichung dieser Lichtenberg-Notiz habe ich noch nicht herausgefunden.)
    _______
    Dank:

    Ich bin Wolfgang Gruber für seine Hinweise und Recherchen sehr dankbar und danke auch Ralf Bülow für seinen Hinweis auf Lichtenbergs Sudelbücher sehr.

    _____

    Artikel in Arbeit
    Arbeiter Zeitung 1891   (Link), 1894 (Link)

    Schlechte Kritik 1861 einer Nestroy-Aufführung (Link), 
    alte Meidlinger Witz (Link), alte Anekdote (Link), 
    Parlament (Link)
    drei Gefangene (Link)
    Victor Adler (Link)

    14 Mädchen (Link)

    Mittwoch, 25. Oktober 2017

    "Der echte Wiener ist aus Schleim gemeißelt." Karl Kraus (angeblich)

    Dieser Witz ist in Österreich seit ein paar Jahrzehnten in Umlauf und wurde dem Autor Karl Kraus  im März 2010 von dem Schauspieler Christoph Waltz, der dieses Pseudo-Karl-Kraus-Bonmot auch später noch öfters zitierte (ORF.at), erstmals unterschoben.

    Die Urheberin oder der Urheber des Spruchs ist unbekannt. Die deutsche Journalistin Peggy Parnass hat ihn angeblich im Jahr 1984 verwendet und vielleicht auch geprägt. Zwanzig Jahre später wurde er irrtümlich Johann Nestroy unterschoben, danach erst Karl Kraus.

    Dieses Kuckuckszitat ist weder in den Werken Johann Nestroys noch in denen von Karl Kraus zu finden und wird höchstwahrscheinlich dort auch nie gefunden werden.


    Entwicklung des Kuckuckszitats:

    1984
    • "BRD-Journalistin Peggy Parnass schließlich bringt ihre österreichische Seelenerfahrung auf einen Satz: „Da ist alles wie aus Schleim gemeißelt." (Link)
    2004 
    • "Der Wiener ist ein Mensch in Schleim gemeisselt. -- Nestroy" (Link)
    2010
    • "Frage: Was sind typisch österreichische Sachen, die dir im Ausland abgehen? 
      Waltz: Am meisten fehlt mir die bestimmte Umgangsform des Wieners. Es ist ein Umgang, der nicht so direkt ist und daher das Leben leichter macht. Und der echte Wiener, der ist ein bisschen schleimig, wie Karl Krauss (!) gesagt hat, der echte Wiener ist aus Schleim gemeißelt – ich betrachte mich als echten Wiener. "
      Christoph Waltz, Interview, oe24, 4. März 2010 (Link) 
    2016
    • "Angeblich gibt es Menschen (im Ausland), die behaupten: Der Weaner ist: in Schleim gemeißelt."
      Peter Pisa, 24.10.2016, Kurier (Link)
    2017
    • "One of the greatest Austrian writers ever, Karl Kraus, said a true Viennese is chiseled from slime."
      Christoph Waltz, Interview, Oktober 2017 (Link)

    Twitter






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    Quellen:
    Twitter
    Google
    Österreichische Akademie der Wissenschaften, AAC: DIE FACKEL  
    Johann Nestroy: Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe – Index und Konkordanz  Nestroy-Werke.at
    Peter Pisa: "Gemeißelt." Kurier, 24. Oktober 2016 (Link) 
    Sonia Neufeld: "Waltz und der 'Groove' von Wien", ORF.at, 25. Oktober 2017 (Link)
    Ruben V. Nepales: "When Christoph Waltz is in a good mood, humorous sparks fly." inquirer.net: 26. Oktober 2017 (Link)
    "Topfavoriten bei den Oscars", Interview mit Christoph Waltz, oe24, 4. März 2010 (Link)
    Profil, Band 15, 1984, S. XIV
    ______

    Letzte Änderung: 28/12 2018
    https://twitter.com/krieghofer/status/923186897681354753

    Mittwoch, 24. Mai 2017

    "Kultur beginnt im Herzen jedes einzelnen." Johann Nestroy (angeblich)


    Pseudo-Nestroy quote.
    Dieses Pseudo-Nestroy-Bonmot ist zu unwitzig und entschieden zu wenig boshaft, um von Nestroy stammen zu können.

     Es ist erst ungefähr zehn Jahre alt, aber durch die Erwähnungen in vielen Online-Zitasammlungen ziemlich erfolgreich.

    Das erste Mal taucht es anscheinend 2007 im Ruhrpott auf; ob es dort geprägt oder aus einer anderen Quelle übernommen wurde, kann ich nicht sagen.

    In den Schriften Nestroys ist es so wenig zu finden wie in irgendeinem anderen Text vor dem 21. Jahrhundert. Der Autor oder die Autorin des Spruchs ist unbekannt.

    • 2007: "Ruhr-Guide", Online-Magazin für das Ruhrgebiet:
      "Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen"
      Ruhrpott - Essen, Kulturhauptstadt 2010 - da stellte sich für die Macher der Pottgestalten zwangsläufig die Frage: Was ist Kultur? Jan Bahrenberg: "Unserer Meinung nach hat jeder Mensch seine eigene Kultur, die einem stetigen Wandel unterliegt. In jedem Fall wird Kultur von Menschen gestaltet. Kultur ist was jeder Einzelne von uns jeden Tag denkt, fühlt, macht und wünscht. Deshalb auch die Konzentration auf den 'Wunsch' als individuelle Zielvorstellung. Aufgrund dieser Überlegungen fanden wir das Zitat von Nestroy sehr passend." (Link)


    Um an den originalen Sound von Nestroys Sprache zu erinnern, seien hier noch drei Sätze des Satirikers und Dramatikers Nestroy zur Kultur, die wirklich von ihm sind, zitiert:



    • "wir müssen allein seyn, wir sind Liebende; wo noch gar keine Cultur is, dort is es für uns am Schönsten."
    • J.N. Nestroy: "Heimliches Geld, heimliche Liebe", 1853

    • "Wien zum Beyspiel war vor 2000 Jahren eine kleine römische Stadt, hatte wohl römische Kultur aber noch keine Vorstädte;"
      J.N. Nestroy: "Die schlimmen Buben in der Schule", 1847


    • "Wenn der Urwald der Unwissenheit noch durch keine Axt der Kultur gelichtet, die Prärie der Geistesflachheit noch durch keine Ansiedlung von Wissenschaft unterbrochen ist, wenn auf den starren Felsen der Albernheit die Gedanken wie Steinböck’ herumhupfen und das Ganze von keiner augenblendenden Aufklärungssonne bestrahlt, sondern nur von dem Mondlicht der Liebe ein wenig bemagischt wird – das wird doch, hoff’ ich, unbändig romantisch sein!"
      J.N. Nestroy: "Heimliches Geld, heimliche Liebe", 1853
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    Quellen:
    Google-Statistik: "Ungefähr 1 140 Ergebnisse"
    "Ruhr-Guide", Online-Magazin für das Ruhrgebiet: "pottgestalten.net", 2007 (?) (Link)
    Johann Nestroy: Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Deuticke, Jugend und Volk, Wien:  1977-2003 (Link)
    Johann Nestroy: "Heimliches Geld, heimliche Liebe", 1853 (Stücke 32, 5/1–102/27)
    Johann Nestroy: "Die schlimmen Buben in der Schule", 1847 (Stücke 25/I, 5/1–47/37)

    Donnerstag, 4. Mai 2017

    "Die Phönizier haben das Geld erfunden. - Aber warum so wenig?" Johann Nestroy (angeblich)

    Pseudo-Johann-Nestroy-Zitat.
    Dieser Witz ist nicht von Johann Nestroy, obwohl Fritz J. Raddatz 1981 in einem ZEIT-Artikel das Gegenteil behauptete und versicherte, das Zitat käme in Nestroys Posse "Der Schützling" vor:

    Aber weder in diesem noch in einem anderen Stück Nestroys ist dieses Zitat so oder so ähnlich zu finden und das Wort "Phönizier" verwendet Johann Nestroy in keinem seiner Werke.

    Der Witz stammt aus dem Gedicht "Ein Pole in Italien" von Marian Załucki.

      Fritz J. Raddatz, 1981:

       

      • "der österreichische Dramatiker Nestroy, stellte 1847 (in seinem Stück »Der Schützling«) allerdings die genaueste Frage: 'Die Phönizier haben das Geld erfunden - aber warum so wenig?'" (Link)

      Das inzwischen sehr populäre Nestroy-Zitat wurde durch Ratgeber und Zitatsammlungen für Manager sowie durch viele Zeitungsartikel und Online-Zitatsammlungen verbreitet.

      Der Wiener Sachbuchautor und Journalist Georg Markus erklärt sogar ausschließlich mit diesem von F. J.  Raddatz in die Welt gesetztem Kuckuckszitat die besondere Qualität des Satirikers Nestroy:


      Georg Markus, 2012:

      • "Nestroy

        Den Humor wie wir ihn heute verstehen, gibt es seit ca. 200 Jahren, beginnend mit Nestroy, dessen Satz 'Die Phönizier haben das Geld erfunden – aber warum so wenig?' auch in jedem modernen Kabarettprogramm Lacher erzeugen würde. 'Der Wiener fällt auf den Schmäh nur selten herein", meinte Wiens Lokalphilosoph Jörg Mauthe, 'der Fremde aber mit Sicherheit. Er nennt’s dann Charme.'"
        Georg Markus, KURIER, 2012 (Link)    

      Ralf Bülow hat herausgefunden, dass dieses angebliche Nestroy-Zitat von dem polnischen Lyriker und Satiriker Marian Załucki stammt und Tomasz Michalski verdanken wir die Quelle und Datierung dieses Zitats: Der Witz über die Phönizier steht in der letzten Strophe von Marian Załuckis satirischem Gedicht "Polak W Italii" (Der Pole in Italien), das 1969 verfasst und 1970 erstmals publiziert wurde. 


      Marian Załucki,  1970:

       

      • "Do Fenicjan,
        którym wynaleźć pieniądze niegdyś się udało...
        Wynaleźli. To dobrze.
        Ale czemu tak mało?!!"


        Marian Załucki, "Polak W Italii", 1970

      • "An die Phönizier,
        denen es dereinst gelang,
        das Geld zu erfinden ...
        Sie haben es erfunden. Das ist gut.
        Aber warum so wenig?!!!"

        Marian Załucki, "Ein Pole in Italien", 1970, übersetzt von 
        Ron Mieczkowski.

       
      Marian Załucki, 1970

      Pseudo-Johann-Nestroy-Zitat.
      Georg Markus, KURIER, 2012 (Link) .

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      Quellen:
      "J.N. Nestroy. Stich- und Schlagworte." Zusammengestellt von Reinhard Urbach. Verlag Christian Brandstätter, Wien: 1984
      Fritz. J. Raddatz: "Warum?: Frage-Geschichten aus der ZEIT", Hoffmann u. Campe: 1982, S. 104; DIE ZEIT, 15/1981, 3. April 1981 (Link)
      Johann Nestroy: Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe: Wörterverzeichnis, Nestroy-Wörterbuchsuche
      Georg Markus: "Die Geschichte des österreichischen Humors." KURIER, 22. September 2012 (Link)
      Centrum Nauki Kopernik, Copernicus Science Center: "Money, money, money ..." (ohne Datum)  (Link)
      "Polak W Italii" in: Marian Załucki: "Komu do śmiechu", Iskri: 1970 
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      Dank:
      Ich danke Ralf Bülow und Tomasz Michalski für ihre Recherchen zu Marian Załucki.
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      Letzte Änderung: 30/4 2020