Der Spruch kommt aus dem Mund des miesen, unverschämten, aber attraktiven Edmund, dem unehelichen Sohn Gloucesters, des zweiten dummen Vaters der Tragödie.
William Shakespeare, King Lear, 3. Akt, 3. Szene / Edmund:
- "The younger rises when the old doth fall." (William Shakespeare)
- "Die Jungen steigen, wenn die Alten fallen." (Schlegel/Tieck; Baudissin)
- "So steigt der Junge, wenn der Alte fällt." (Erich Fried)
- "Die Jungen steigen, wenn die Alten stürzen." (Richard Flatter)
- "Die Jungen siegen, wenn die Alten fallen." (Franz Joseph Wagner)
- "EDMUND
This courtesy, forbid thee, shall the duke
Instantly know, and of that letter too.
This seems a fair deserving, and must draw me
That which my father loses—no less than all.
The younger rises when the old doth fall."
William Shakespeare: King Lear, 3. Akt, 3. Szene (Link), (Link)
- "EDMUND
Dem Herzog, und von jenem Brief dazu.
Dies scheint ein groß Verdienst und soll mir lohnen
Mit meines Vaters Raub, den Gütern allen:
Die Jungen steigen, wenn die Alten fallen."
Übersetzung: Schlegel/Tieck
"EDMUND
Von deinem Freundschaftseifer, dem verbotnen,
Meld ich dem Herzog gleich, auch von dem Brief.
Dies scheint ein groß Verdienst und soll mir lohnen
Mit dem, was er verliert: den Gütern allen!
Die Jungen steigen, wenn die Alten fallen."
Übersetzung: Wolf Graf Baudissin (Link)
Quellen:
Bild-Zeitung, 16. Oktober 2017 (Link)
Shakespeares sämtliche Dramen in vier Bänden. Schlegel-Tiecksche Übersetzung, 4. Band, Phaidon-Verlag, Stuttgart / Wien / New York: (o. D.) (Link)
Erich Fried: Shakspeare, 3. Band, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin: 1989
Richard Flatter: Shakespeare neu übersetzt. In sechs Bänden. 2. Band, Walter Krieg Verlag, Wien / Bad Bocklet / Zürich: 1953
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