Dienstag, 21. Mai 2019

"Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat." Albert Einstein (angeblich)

Dieses Zitat wurde Albert Einstein erst im 21. Jahrhundert unterschoben und ist in den Schriften des Physikers so wenig wie in seriösen Nachschlagwerken zu finden.

Pseudo-Albert-Einstein-Zitat.


Der Satz wurde so ähnlich etwa 30 Jahre nach dem Tod Albert Einsteins geprägt, später mehrfach modifiziert, bis er im Jahr 2001 Einstein erstmals zugeschrieben  wurde.


Pseudo-Albert-Einstein quote.

Die Zitatforscher Barry Popik und Garson O'Toole haben die Geschichte dieses Kuckuckszitats auf ihren empfehlenswerten Webseiten barrypopik.com und quoteinvestigator.com ausführlich dokumentiert.
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Quellen:
Alice Calaprice: "The Ultimate Quotable Einstein", Foreword: Freeman Dyson, Princeton University Press, Princeton and Oxford: 2011 (Das Zitat wird in diesem Standardwerk nicht erwähnt.)
Barry Popik: "Creativity is intelligence having fun", 2014  barrypopik.com 
Garson O'Toole: "Creativity Is Intelligence Having Fun: Albert Einstein? George Scialabba? Joey Reiman? John C. Maxwell? Anonymous?", 2017 quoteinvestigator.com

Beispiele für falsche Zuschreibungen:
Google
Twitter
 Leslie Yerkes: "Fun Works: Creating Places where People Love to Work", Berrett-Koehler Publishers, San Francisco: 2001, S. 76 (Link) (Früheste falsche Zuschreibung.)
spruchwelt.com
Augsburger Allgemeine, 3. Mai 2017, Sandra Bauer: "Kreativität ist Intelligenz, die Spaß macht" (Link)
Die Welt, 4. Oktober 2018,

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Dank:
Ich danke Barry Popik und Garson O'Toole für ihre gründlichen Recherchen.

Montag, 20. Mai 2019

"Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen." Friedrich Nietzsche (angeblich)

Pseudo-Friedrich-Nietzsche-Zitat.

Dieser beliebte Motivationsspruch stammt von einer unbekannten Autorin oder einem unbekannten Autor und wird Friedrich Nietzsche erst im 21. Jahrhundert unterschoben. In seriösen Nachschlagwerken ist dieser Spruch nicht zu finden.

Da Friedrich Nietzsches Schriften mehrfach digitalisiert sind und ich mehrere Varianten dieses Satzes gründlich gesucht habe, bin ich mir sicher, dass dieser Spruch niemals in einem Text des Philosophen gefunden werden wird.



Varianten des Kuckuckszitats:


2009

2015


2017



2018:
-

Der Friedrich Nietzsche unterschobene Satz könnte sich aus einem ähnlichen Satz der Meditations-Lehrerin Rosemarie Schneider aus dem Jahr 1987 entwickelt haben:

1987

  • "Hindernisse sind Stufen zu höheren Ebenen."
    Rosemarie Schneider: "Geistes-gegenwärtig leben", Verlag CSA Rosemarie Schneider, Bad Homburg: 1987, S. 138 (Link)



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Quellen:
Google
Friedrich Nietzsche: Digitale Kritische Gesamtausgabe der Werke und Briefe, basierend auf der Ausgabe von G. Colli und M. Montinari, de Gruyter, Berlin/New York: 1967ff. (nietzschesource.org)
Rosemarie Schneider: "Geistes-gegenwärtig leben", Verlag CSA Rosemarie Schneider, Bad Homburg: 1987, S. 138 (Link)

Beispiele für falsche Zuschreibungen:
 2008: oberberg-stiftung.de (frühe falsche Zuschreibung)
Hartmut Werner: "Supply Chain Management: Grundlagen, Strategien, Instrumente und Controlling", 6. Auflage, Springer Gabler, Wiesbaden: 2017, S. 147 (Link)
spruchwelt.com
hebammenpraxis
gutezitate.com/zitat/104832

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Dank:
Ich danke Ralf Bülow für seinen Hinweis auf das Meditations-Buch Rosemarie Schneiders.

Sonntag, 19. Mai 2019

"Ich bin entsetzt! Ich hätte nie gedacht, dass Strache jemand ist, der seine rechtsextremen, korrupten und verfassungsfeindlichen Züge so offen zur Schau stellt!" Sebastian Kurz (angeblich)



Auf Twitter wird dieses nach dem Rücktritt des FPÖ-Politkers H.C. Strache entstandende Falsch-Zitat ernst genommen, weil viele Leute nicht wissen, dass es von einem Account stammt, der nur unterhalten will.

 Impressum von "Der Gazetteur":

  • "Alle Inhalte des Gazetteurs sind satirisch und dienen der Unterhaltung. Für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Inhalte können wir keine Gewähr übernehmen."
    gazetteur.de/impressum/

Auch ich finde, dass die vor allem im rechten politischen Spektrum verbreitete Methode, Politikerinnen und Politikern falsche Zitate zu unterschieben, eventuell zu Faschingsveranstaltungen passt, aber in den Sozialen Medien nur Verwirrung stiftet.

Ich danke Shirley #18er für ihre Richtigstellungen auf Twitter:

Twitter, 19. Mai 2019:



  








Samstag, 18. Mai 2019

"Mögest du in interessanten Zeiten leben!" Chinesischer Fluch (angeblich)

Das Motto der Biennale 2019: "May You Live In Interesting Times", wird seit 1936 als "Chinesischer Fluch", den man in China seinen Feinden wünsche, bezeichnet, aber noch niemand hat diesen Spruch in einem älteren chinesischen Text gefunden.
Schon viele Zitatforscher sind dem Ursprung dieses Sprichworts nachgegangen. Ich fasse ihre Recherchen  hier kurz zusammen.

Dass "May you live in an interesting times" ein alter chinesischer Fluch sei, den man seinem Feind wünsche, hat erstmals ein unbekannter britischer Diplomat in China behauptet.

Der britische Außenminister Austen Chamberlain, der Halbbruder des britischen Premierministers Arthur Neville Chamberlain, hat diesen Spruch des Diplomaten gehört und weitererzählt:

1936
  • Austen Chamberlain: "It is not so long ago that a member of the Diplomatic Body in London, who had spent some years of his service in China, told me that there was a Chinese curse which took the form of saying, ‘May you live in interesting times.’ There is no doubt that the curse has fallen on us. ...
    We move from one crisis to another. We suffer one disturbance and shock after another."

    The Yorkshire Post, 21. März 1936, zitiert nach Garson O'Toole (Quote Investigator)
Oft wird später der angebliche chinesische Fluch in Zusammenhang mit der Beobachtung Hegels zitiert, wonach langweilige Zeiten für Individuuen die glücklicheren sind:
"Die Weltgeschichte ist nicht der Boden des Glücks. Die Perioden des Glücks sind leere Blätter in ihr."

Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte, Werke 12, hrsg. v. Moldenhauer und Michel. Suhrkamp, Frankfurt am Main: 1986, S. 42; (Link);  (Link)
Garson O'Toole hat herausgefunden, dass schon Austen Chamberlains Vater von angstmachenden "interessanten Zeiten" geredet hat und der Sohn von seinem Vater eine frühe Vorform des Sprichworts, das er später als Fluch bezeichnet hat, gehört haben könnte:

1898
  • "I think that you will all agree that we are living in most interesting times. (Hear, hear.) I never remember myself a time in which our history was so full, in which day by day brought us new objects of interest, and, let me say also, new objects for anxiety. (Hear, hear.)"
Weltweit bekannt geworden ist der Spruch durch eine Rede Robert F. Kennedys aus dem Jahr 1966:

1966
  • "There is a Chinese curse which says 'May he live in interesting times.' Like it or not, we live in interesting times. They are times of danger and uncertainty; but they are also the most creative of any time in the history of mankind." (Quote Investigator)
    Robert F. Kennedy
Auf Deutsch taucht der Spruch laut Google books im Jahr 1968 erstmals auf:

1968
  • Robert Kennedy selbst sagt am Schluß: "Es gibt einen chinesischen Fluch: 'Möge er in interessanten Zeiten leben!' Ob es uns gefällt oder nicht, wir leben in interessanten Zeiten.
    Westermanns Monatshefte, Oktober 1968, S. 42 (Link)
10 Jahre später hält man in Westermanns Monatsheften den Spruch für einen "jüdischen Fluch":

1978
  • Als jüdischen Fluch zitiert er: 'Du sollst in interessanten Zeiten leben!' Westermanns Monatshefte, 1978, S. 126 (Link)
1991 
  • Leserbrief:
    "Der Artikel beginnt mit einem sinnentstellten Zitat. Bei der Aufforderung 'Mögest du in interessanten Zeiten leben!' handelt es sich nicht um einen chinesischen Glückwunsch, sondern um einen chinesischen Fluch - nachzulesen unter anderem in der Nobelpreisrede von Albert Camus ..."
    Bild der Wissenschaft, 1991, S. 38 (Link)

2001
  • "In China grüßt man einen besonders guten Freund mit dem Wunsch: »Mögst Du in interessanten Zeiten leben!«"
    Jahrbuch 2000 (Link)


Das Motto der Biennale wird also verschieden verwendet: Einmal als bösartiger Wunsch gegen einen  Feind, er möge in Schwierigkeiten kommen, ein anderes Mal als Glückwunsch und Ausdruck der Hoffnung, das langweilige Leben eines Freundes möge farbiger werden.


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Quellen:
"The Yale Book of Quotations". Edited by Fred R. Shapiro. Foreword by Joseph Epstein, Yale University Press, New Haven and London: 2006, S. 699
Ralph Keyes: "The Quote Verifier: Who Said What, Where, and When." St. Martin's Griffin, New York: 2006, S. 99f.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte, Werke 12, hrsg. v. Moldenhauer und Michel. Suhrkamp, Frankfurt am Main: 1986, S. 42; (Link);  (Link)
Garson O'Toole: "May You Live In Interesting Times. Chinese Curse? Austen Chamberlain? Frederic R. Coudert? Joseph Chamberlain? Diplomatic Staff? Albert Camus? Arthur C. Clarke? Robert F. Kennedy? Hillary Rodham Clinton?", 2015 (Quote Investigator)
de.wikipedia
en.wikipedia

The Yorkshire Post, March 21 1936, Lesson of the Crisis: Sir A. Chamberlain’s Review of Events, Quote Page 11, Column 7, Leeds, West Yorkshire, England.  (Zitiert nach Garson O'Toole)



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Dank:
Ich danke den Rechercheur*innen von Wikipedia und Garson O'Toole für ihre Arbeit.

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  •  
 1949
  • "Many years ago I learned from one of our diplomats in China that one of the principal Chinese curses heaped upon an enemy is, 'May you live in an interesting age.'" Hughe Knatchbull-Hugessen:

Mittwoch, 15. Mai 2019

"Nirgends rauschen die Laubwälder süßer und erquickender als am kahlen Strand, wo keine sind." Arthur Schnitzler (angeblich)

Zitat von Gerhart Hauptmann, Arthur Schnitzler unterschoben.
Dieser Aphorismus stammt von dem deutschen Dramatiker Gerhart Hauptmann und wird Arthur Schnitzler in diversen Online-Zitatsammlungen irrtümlich zugeschrieben.


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Quellen:
Gerhart Hauptmann: Ausblicke. S. Fischer, Berlin: 1924, S. 95 (Link); Ausgabe 1922: (Link); Ausgabe 1965: gutenberg.spiegel.de

Beispiele für falsche Zuschreibungen:
aphorismen.de/zitat/22191
gutezitate.com/zitat/158979
zitateuniversum.de/zitat/arthur-schnitzler/39549/

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Dank:
Ich danke dem Arthur-Schnitzler-Herausgeber Martin Anton Müller für den Hinweis auf dieses Falschzitat.
 

Sonntag, 12. Mai 2019

"Sarkasmus ist die niedrigste Form des Witzes, aber die höchste Form der Intelligenz." Oscar Wilde (angeblich)

Pseudo-Oscar-Wilde quote.
Dieses Bonmot taucht auf Englisch 1996 im Usenet ursprünglich ohne Zuschreibung an Oscar Wilde auf, und wird ihm erst im 21. Jahrhundert (immer ohne Quellenangabe) unterschoben.

Da ich nicht der Erste und Einzige bin, der dieses inzwischen schon sehr weit verbreitete Zitat vergeblich in den Schriften Oscar Wildes gesucht hat, und da es auch in keinem seriösen Nachschlagwerk zu finden ist, bin ich mir sicher, dass es Oscar Wilde irrtümlich zugeschrieben wird.



Pseudo-Oscar-Wilde quote.



Varianten des Pseudo-Oscar-Wilde-Zitats:



Vorläufer des Falschzitats:


  • [Dryden: Ben Jonson's 'clenches' or puns - the lowest and most grovelling kind of wit.]

1838
  • "Sarcasm I now see to be, in general, the language of  the Devil; for which reason I have, long since, as good as renounced it."

    "
    Thomas Carlyle books.google

1854
  • "Of all the powers of wit, sarcasm is the lowest. There is nothing easier than ridicule; nothing requiring a weaker head, or a colder heart. The sincere lover of truth will never be found habitually indulging either in gossip or sarcasm; for those."
    Mary Greene Ware (Mary G. Chandler): "Elements of Character", Crosby, Nichold, and Company, Bosto: 1854, S. 177 (Link)

1970
  • 'It has often been declared that sarcasm is the lowest form of wit, and this notion appears somewhat nearer to validation within the framework of the time-span concept, since, like slapstick comedy, sarcasm also depends for its humour on the concurrence of bisociative Events. (Link)

1996
  • Sarcasm ---: "The lowest form of wit but the highest form of intelligence."
    Steve Rimmer, soc.culture.british ›   Ashamed to be British!, 1. 9. 1996 soc.culture.british:



Artikel in Arbeit.


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books.google


1997: groups.google
1998: groups.google.
2000: groups.google.com/ (ohne Zuschreibung an Oscar Wilde)
2005: forum/#!topic/alt.politics.bush/18_e2k3I2YM%5B1-25%5D
2008: huffpost.com


Jonson zugeschrieben
books.google



.wikipedia.org/wiki/Talk:Sarcasm

Clench: Wortspiel (Link)

Mittwoch, 8. Mai 2019

"Am Ende wird alles gut sein. Wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende." John Lennon (angeblich)

Pseudo-John-Lennon-Zitat. 

Dieses vom Vater des brasilianischen Schriftstellers Fernando Sabino auf Portugiesisch geprägte Bonmot wird im 21. Jahrhundert sehr oft John Lennon oder Oscar Wilde unterschoben.


Pseudo-John-Lennon-Zitat.

Auf Englisch und Deutsch taucht das Zitat erst im 21. Jahrhundert auf, entweder als anonymes Sprichwort, asiatische Weisheit oder es wird - immer ohne Angabe einer seriösen Quelle - Oscar Wilde (seit 2003),  oder John Lennon (seit 2008) unterschoben.










Entwicklung des Zitats von 1988-2013:

 

Das Pseudo-John-Lennon-Zitat tauchte erstmals in dem 1988 erschienenen Buch "O tabuleiro de damas" ("Das Schachbrett") des brasilianischen Schriftstellers Fernando Sabino auf.

Sein Vater Domingo Sabino hatte ihn mit diesem inzwischen weltweit in vielen Sprachen beliebten Spruch einmal aufgemuntert. 

1988
  •  "O melhor, talvez, que me lembre, foi o que me disse um dia em que me encontrou entregue à aflição de espírito: “Meu filho, tudo no fim dá certo. Se não deu, é porque ainda não chegou ao fim."
    Fernando Sabino: "O tabuleiro de damas" Editora Record, Rio de Janeiro: 1988, S. 79 (quoteinvestigator)

    "Vielleicht das Beste, an das ich mich erinnere, ist, was er zu mir einmal sagte, als er mich niedergeschlagen sah: 'Mein Sohn, am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.'"
1991
  • "Para lembrar uma frase do pai de Fernando Sabino, por quem tenho uma grande admiração: no fim tudo dá certo. Se não deu certo, é porque ainda não chegou ao fim."  (Link)
2000
  •  "Everything is OK in the end. If it's not OK, it's not the end." Anonym (Link)
    (Erste Erwähnung auf Englisch im Usenet. Ohne Zuschreibung.)
2003
  • "So we know, as someone said, everything will be okay in the end. If it's not okay, it's not the end!" Anonym (Link)
2003
  • "Am Ende wird alles GUT. Wenn es nicht gut wird ist es noch nicht das Ende. (Oskar Wilde)"
    muenchnersingles.de
    (Erste Zuschreibung an Oscar Wilde)
2008 
  • "Everything will be okay in the end. If it's not okay, it's not the end. (John Lennon)" doktorandenforum.de 
    (Erste Zuschreibung
    an John Lennon)
2010
  • "am ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das ende (oscar wilde)"
    lehrerforen.de
2011
  • Sonny Kapoor: 'In India, we have a saying – everything will be all right in the end. So if it is not all right, it is not yet the end.'
    "The Best Exotic Marigold Hotel", Film (Link)
 Dieser Dialog im Film "The Best Exotic Marigold Hotel" suggeriert, das brasilianische Bonmot sei eine alte indische Weisheit.

2012
  • "Bei Oscar Wilde las ich dazu den schönen Satz: »Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende.« " (Link)
2012
  • "Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende. (indisches Sprichwort)" (Link)
2013
  • "'... everything will be okay in the end and if it's not okay it's not the end' (attributed to John Lennon among others)" (Link)
 

Varianten

  • "No fim, tudo dá certo. Se não deu, ainda não chegou ao fim." Fernando Sabino
  • "No fim tudo dá certo, se não deu certo é porque ainda não chegou ao fim." Fernando Sabino
  • "It will turn out fine in the end. If it's not fine, it's not the end."
  • "Everything is going to be fine in the end. If it's not fine it's not the end."
  • "In the end, everything will be ok. If it's not ok, it's not yet the end."
  • "Everything is OK in the end. If it's not OK, it's not the end."
  • "Everything will be okay in the end. If it's not okay, it's not the end." 
  • "Am Ende wird alles gut! Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende."
  • "Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende."
  • "Am Ende wird alles gut sein. Wenn es nicht gut ist, dann ist es nnicht das Ende."

Auf Deutsch oder Englisch ist das Zitat in keinem digitaliserten Text vor dem 21. Jahrhundert zu finden. Auch deswegen kann es nicht von Oscar Wilde oder John Lennon stammen.

Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass es noch jemand an versteckter Stelle in ihren Schriften entdeckt, da schon Viele vergeblich gesucht haben. 

Es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass jemals eine seriöse Quelle für die Behauptung gefunden wird, das Zitat sei eine indische oder asiatische Weisheit, da diese Zuschreibungen alle erst ein paar Jahre alt und aus philologisch nicht vertrauenswürdigen Quellen stammen.
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Quellen: 
Fernando Tavares Sabino: "Zélia, uma paixão - biografia", Record: 1991, S. 249  (Link)
Fernando Tavares Sabino: "No fim dá certo - crônicas", Record: 1998, S. 217 (Link)
Google
 Wikiquote:  "attributed to Lennon, but no verifiable source found."
Wikiquote portugiesisch
 Quora
2003: Frühe Zuschreibung an Oscar Wilde: Anka 27.08.2003 14:00 Uhr muenchnersingles.de 
2008: Früheste Zuschreibung an John Lennon:  holladiewaldfee  04.11.2008, 17:11 doktorandenforum.de
2011: "The Best Exotic Marigold Hotel", Film, 2011, UK, Regie: John Madden (Link
shepherdproject.com/the-best-exotic-marigold-hotel-review/ 
2015: Asiatische Weisheit:  (Link)
Falsche Zuschreibungen findet man auch in vielen unseriösen Zitatsammlungen (Google).
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Garson O' Toole: "Everything Will Be OK in the End. If It’s Not OK It’s Not the End John Lennon? Oscar Wilde? Fernando Sabino? Paulo Coelho? Domingos Sabino? Anonymous?" 2023 (quoteinvestigator.medium.com)
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Dank:

Ich danke den Autorinnen von Wikiquote, (Nachtrag:) und Garson O'Toole für seine zusätzlichen Funde. 

 

Letzte  Änderung:31/1 2023 (O'Toole, Vater)


1967?: (Link)