Montag, 21. Januar 2019

"Es gibt Dinge, die wir lernen müssen, bevor wir sie tun können. Und wir lernen sie, indem wir sie tun." Aristoteles

Dieser Aphorismus stammt aus der berühmten Stelle der Nikomachischen Ethik von Aristoteles, in der er erklärt, dass wir gerecht, besonnen und tapfer zu leben genau so erlernen müssen wie ein Handwerk oder eine Kunst: indem wir oft üben. Nur die Regeln zu studieren sei zu wenig.

Für Aristoteles sind Leute, die über Ethik nur groß reden, aber nicht gerecht und besonnen handeln, Pseudophilosophen, wie Kranke, die dem Arzt nur aufmerksam zuhören, aber seine Rezepte nicht befolgen (1105b).

Der Pädagogikkonzept und die Devise "Learning by doing" gehen über den tschechischen Philosophen Comenius auf den Athener Philosophen Aristoteles zurück, wie der Erziehungshistoriker Michael Knoll in seiner Studie zu John Dewey, dem dieser Slogan oft zugeschrieben wird, belegen konnte.

Aristoteles: 

  • "ἃ γὰρ δεῖ μαθόντας ποιεῖν, ταῦτα ποιοῦντες μανθάνομεν"

    Übersetzungsvarianten:

     

  • Denn was wir durch Lernen zu tun fähig werden sollen, das lernen wir eben, indem wir es tun
  • Denn was man erst lernen muß, bevor man es ausführen kann, das lernt man, indem man es ausführt
  • Denn was wir tun müssen, nachdem wir es gelernt haben, das lernen wir, indem wir es tun
  • Denn was wir hervorbringen müssen, nachdem wir es gelernt haben, das lernen wir, indem wir es hervorbringen  
  • For the things we have to learn before we can do them, we learn by doing them
  • Es gibt Dinge, die wir lernen müssen, bevor wir sie tun können. Und wir lernen sie, indem wir sie tun.
 

Aristoteles, Nikomachische Ethik, 1103a 33 (Link) : (Link)


  • Die Tugenden dagegen erwerben wir, indem wir sie zuerst ausüben, wie es auch für sonstige Fertigkeiten gilt.

    Denn was wir durch Lernen zu tun fähig werden sollen, das lernen wir eben, indem wir es tun: durch Bauen werden wir Baumeister und durch Kithraspielen Kitharisten. Ebenso werden wir gerecht, indem wir gerecht handeln, besonnen durch besonnenes und tapfer durch tapferes Handeln."
    Aristoteles, Nikomachische Ethik, II. Buch, 1 1103a33-1103b1, übersetzt von Olof Gigon

  • ἃ γὰρ δεῖ μαθόντας ποιεῖν, ταῦτα ποιοῦντες μανθάνομεν, οἷον οἰκοδομοῦντες οἰκοδόμοι γίνονται καὶ κιθαρίζοντες κιθαρισταί·[1103b] (1) οὕτω δὴ καὶ τὰ μὲν δίκαια πράττοντες δίκαιοι γινόμεθα, τὰ δὲ σώφρονα σώφρονες, τὰ δ᾽ ἀνδρεῖα ἀνδρεῖοι.
    (Link)

  • For the things we have to learn before we can do them, we learn by doing them, e.g. men become builders by building and lyreplayers by playing the lyre; so too we become just by doing just acts, temperate by doing temperate acts, brave by doing brave acts.
    (Link)

  • Die Tugenden dagegen erlangen wie nach vorausgegangener Tätigkeit, wie dies auch bei den Künsten der Fall ist.
    Denn was wir tun müssen, nachdem wir es gelernt haben, das lernen wir, indem wir es tun. So wird man durch Bauen ein Baumeister und durch Citherspielen ein Citherspieler. Ebenso werden wir aber (1103b) auch durch gerechtes Handeln gerecht, durch Beobachtung der Mäßigkeit mäßig, durch Werke des Starkmuths starkmüthig.
    Übersetzung: Eugen Rolfes (Link)  (Link)
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  • Es ist also richtig gesprochen, daß man durch Handlungen der Gerechtigkeit ein gerechter und durch Handlungen der Mäßigkeit ein mäßiger Mann wird. Niemand aber, der sie nicht verrichtet, ist auch nur auf den Wege, tugendhaft zu werden. Aber der große Haufe gibt sich damit nicht ab, sondern man glaubt schon, wenn man nur hohe Worte redet, ein Philosoph zu sein und so ein braver Mann zu werden. Und so macht man es wie die Kranken, die den Arzt zwar aufmerksam anhören, aber von seinen Anordnungen nichts befolgen. Sowenig also jene bei solchem Heilverfahren körperlich wohl fahren können, können diese es geistig, wenn das ihre Philosophie ist.
    Aristoteles, Nikomachische Ethik (1105b).
 In Arbeit.
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Quellen:
Aristoteles: Die Nikomachische Ethik. Griechisch-Deutsch, Sammlung Tusculum, übersetzt von Olof Gigon, neu herausgegeben von Rainer Nickel, Patmos Verlag, Artemis u. Winkler, Düseldorf (2001) 2. Auflage 2007  S. 57  (Link)
Nikomachische Ethik, Aristoteles: Werke in deutscher Übersetzung, hrsg. von Hellmut Flashar,  Band 6, übersetzt und kommentiert von Franz Dirlmeier, Akademie Verlag, Berlin: 10. Auflage 1999 (Link)
Michael Knoll: "Von Aristoteles zu Dewey. Zum Ursprung der Maxime "learning by doing""., 2017 (Link)

Andere Übersetzungen:  (Link);   (Link)

Sonntag, 20. Januar 2019

"Eine Woche ist eine lange Zeit in der Politik." Harold Wilson

Harold Wilson konnte sich bei einer Frage nach diesem Zitat im Jahr 1977 - nach seinem Rücktritt als Premierminister - nicht mehr genau erinnern, wann er diesen Satz gesagt hat, aber er bestritt nicht, ihn gesagt zu haben.

Der englische Zitate-Experte Nigel Rees hat den ehemaligen Labour-Premierminister damals befragt und vermutet, dieses schon in den 1970er Jahren weit verbreitete Harold-Wilson-Zitat könnte aus der Zeit der Pfund Sterling Krise im Jahr 1964 stammen.

Nigel Rees weist in seinem Artikel dazu im "Cassell Companion to Quotation" auch auf Vorläufer dieses Spruchs hin:

1866, Joseph Chamberlain:

  • "In Politics there is no use of looking  beyond the next fortnight."
    (Link)

1948, Winston Churchill:

  • "But in war seven months is a long time." (Link)
Wie weit Harold Wilson die Sätze Joseph Chamberlains oder Winston Churchills im Gedächtnis hatte, wissen wir nicht.

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Quellen:
Nigel Rees: Cassell Companion to Quotations, Cassell, London: 1996, S. 575f.
Elizabeth Knowles: "What They Didn't Say: A Book of Misquotations", Oxford University Press, Oxford:  2006,  S. 123 /books.google
Oxford Dictionary of Quotations. Edited by Elizabeth Knowles. Sixth edition. Oxford University Press, New York: 2004, S. 206 (Chamberlain)
Winston S. Churchill: The Second World War, Volume 1, The gathering storm, Cassell u. Co. Ltd, London etc: (1948), 3rd edition 1950, S. 522

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Dank:
Ich danke Tobias Blanken für den Hinweis auf das Wilson-Zitat und Joe Paul Kroll für den Hinweis auf das Churchill-Zitat.

Samstag, 19. Januar 2019

"Der Computer ist die Lösung. Was wir brauchen, ist das Problem." Steve Jobs (angeblich)

Dieser Satz wird nur auf Deutsch Steve Jobs unterschoben, auf Englisch ist dieses angebliche Steve-Jobs-Zitat nicht zu finden. Es ist also wahrscheinlich ein Kuckuckszitat.

1992 wird das Zitat noch so ähnlich dem technologiekritischen Informatiker Joseph Weizenbaum zugeschrieben, seit 1997 manchmal dem Apple-Gründer Steve Jobs.

Joseph Weizenbaum meinte 1982 in einem Interview über die Rolle von Computern in Schulen, seit 20 Jahren denke man nicht ernsthaft über Ausbildung oder Motivation nach, sondern man folge der Einstellung: Wir haben die Lösung, den Computer, und suchen dazu ein Problem (in der Ausbildung).

Joseph Weizenbaum, 1982

  •  "It was a prime example of the general tendency we see in our world (particulary in respect to computers) of having a solution in hand and then looking for the problem."
  • "It's still a solution looking for a problem."
    (Über den Einsatz von Computern in der Pädagogik)
    Interview mit Joseph Weizenbaum, 1982 (Link)

Beispiel für das Kuckuckszitat:

  • "'Der Computer ist die Lösung. Was wir brauchen, ist ein Problem.' So überheblich dieser Satz ist – er stammt vom 2011 verstorbenen Steve Jobs –, so viel Wahrheit liegt in ihm." tagesspiegel.de/, 16. Januar 2019

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Quellen:
Interview mit Joseph Weizenbaum von David Needle, Part II, in: InfoWorld, The Nesweekly for Microcomputer Users, Volume 4, Number 13, 19. April 1982, S. 16 u. 18;  18 (Link)
Konstantin Sakkas: "Die Maschine ist unser Schicksal. Heil oder Unheil? Die Philosophen Franklin Foer und Martin Burckhard streiten über das Wesen der Digitalisierung", Der Tagesspiegel, 16. Januar 2019 tagesspiegel.de
heise.de/tp/features/Der-Philosoph-sollte-Altgriechisch-und-Programmieren-lernen, 19. August 2018
 google.

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Dank:
Ich danke Ralf Bülow sehr für seine Recherchen und den Hinweis auf das Weizenbaum-Interview.


In Arbeit.

Freitag, 18. Januar 2019

"Logik bringt Dich von A nach B. Phantasie überall hin." Albert Einstein (angeblich)

Dieser weit verbreitete Aphorismus wird auf Englisch seit etwa 25 Jahren Albert Einstein  unterschoben, auf Deutsch seit kaum 10 Jahren.
 
In Alice Calaprices Standardwerk "The Ultimate Quotable Einstein" steht dieses Zitat, das 1994 im Usenet aufgetaucht ist, in der Rubrik "Probably Not by Einstein" (auf Seite 481).

Da seit 10 Jahren vergeblich nach einer Quelle für dieses Zitat in den Schriften und Interviews Albert Einstein gesucht wurde, kann man sich inzwischen ziemlich sicher sein, dass dieses angebliche Einstein-Zitat - so wie Dutzende andere - ihm fälschlich zugeschrieben wird.

Das falsche Zitat hat sich wahrscheinlich aus einem Lob der Phantasie Albert Einsteins entwickelt, das in einem Interview Einsteins aus dem Jahr 1929 überliefert ist:

Albert Einstein, 1929:

  •  "Imagination is more important than knowledge. Knowledge is limited. Imagination encircles the world." 
 
Albert Einstein in einem Interview mit George Sylvester Viereck, 1929 (pdf).
George Sylvester Viereck: "What Life Means to Einstein." Ein Interview mit Albert Einstein, in: The Saturday Evening Post, 26. Oktober 1929, S. 117 (pdf) 

 



 Varianten des Pseudo-Albert-Einstein-Zitats:

 

Pseudo-Albert-Einstein quote.
  • "Logic will get you from A to B. Imagination will take you everywhere."
 
Pseudo-Albert-Einstein-Zitat.

  • "Logik bringt Dich von A nach B. Phantasie überall hin."
  • "die logik bringt dich von a nach b, die vorstellungskraft bringt dich überall hin."
  • "Logic can get you from A to B, imagination will bring you anywhere."

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Quellen:
Alice Calaprice: "The Ultimate Quotable Einstein", Foreword: Freeman Dyson, Princeton University Press, Princeton and Oxford: 2011, S. 12; 481
George Sylvester Viereck: "What Life Means to Einstein." Ein Interview mit Albert Einstein, in: The Saturday Evening Post, Indianapolis, 26 October 1929, S. 117 (pdf) 
Garson O'Toole:  "Imagination Is More Important Than Knowledge:  Albert Einstein? Apocryphal?",  2013 quoteinvestigator.com/2013
wikiversity.org/wiki/Talk:Albert_Einstein_quote 
 hoaxes.org/
 
Frühe Erwähnungen des Falschzitats:
1994: groups.google
1998: groups.google
Weitere Beispiele für falsche Zuschreibungen:
zitatezumnachdenken.com/albert-einstein/10474
euronews.com/2017/05/30
goodreads.com/quotes/7767384
gutezitate.com/zitat/149732
bbc.co.uk/
Twitter
Google

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Dank:
Ich danke Zitante Christa für den Hinweis auf dieses Falschzitat.


Mittwoch, 16. Januar 2019

"Wenn ein Arzt hinter dem Sarg seines Patienten geht, so folgt manchmal tatsächlich die Ursache der Wirkung." Voltaire (angeblich)

Dieser Witz aus dem 19. Jahrhundert wird in den digitalisierten Texten (immer ohne Quellenangabe) seit 1994 dem Philosophen Voltaire und seit dem Jahr 2004 dem Medizin-Nobelpreisträger Robert Koch zugeschrieben.

Wahrscheinlich Pseudo-Robert-Koch-Zitat.

Pseudo-Voltaire-Zitat.


Im Jahr 1896 steht dieser Witz in folgender Version in einer k.u.k. Provinzzeitung in der Rubrik "Humor der Woche" :

  • "Eine Ausnahme.

    Ein Professor verkündet vom Lehrstuhl herab:
    'Niemals kann somit die Ur­sache der Wirkung folgen, sondern umgekehrt --'

    'Verzeihen Sie, Herr Professor, ich kenne eine Ausnahme.'

    'Unsinn!'

    'Doch, Herr Professor. Wenn zum Beispiel ein Arzt die Leiche eines Patienten auf den Kirchhof begleitet, so folgt die Ursache der Wirkung.'"

    Anonym: Montags-Revue aus Böhmen, 9. November 1896,  Rubrik: Humor der Woche, S. 2 (Link)  
Ich habe diese Professoren-Anekdote anonymen Ursprungs in keinem digitalisierten Text Voltaires auf französisch oder auf deutsch gefunden und würde sie ohne Quellenangabe auch nicht Robert Koch zuschreiben.

Vielleicht aber findet jemand noch eine Quelle in den Schriften Robert Kochs oder in den Erinnerungen eines seiner Zeitgenossen. Dass sie jemals in einem Text Voltaires gefunden werden wird, halte ich für unwahrscheinlich.

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Quellen:
Google
Anonym: Montags-Revue aus Böhmen, 9. November 1896,  Rubrik: Humor der Woche, S. 2 (Link)
Dank:
Ich danke Wolfgang Gruber für die Frage.

Mittwoch, 9. Januar 2019

"Wer Visionen hat, braucht einen Arzt." Franz Vranitzky (angeblich)

Dieses Bonmot wird seit 1988 dem österreichischen Bundeskanzler Franz Vranitzky und seit 1997 dem deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt zugeschrieben.

Franz Vranitzky hat wiederholt erfolglos bestritten, diesen Satz je gesagt zu haben, der 91-jährige Helmut Schmidt glaubte sich im Jahr 2010 zu erinnern, seinen "berühmtesten Satz" vor 30 bis 40 Jahren geprägt zu haben.

Bisher hat man keine schriftlichen Quellen dafür gefunden, auf welchem Weg der angebliche Satz Helmut Schmidts von Hamburg oder Bonn in den 1980er-Jahren nach Wien gelangt sein könnte.

Auch wurde bisher kein Dokument aus den 1970er oder 1980er Jahren von diesem Jahrzehnte später tausendfach zitierten Helmut-Schmidt-Satz entdeckt.

Der Wiener Philosoph Rudolf Burger erinnert sich, im Jahr 1986 einen Vorläufer dieses Spruchs ("wenn ich aber Visionen hätte, so ginge ich zum Arzt") geprägt zu haben, der bald Franz Vranitzky unterschoben und zwei Jahre später als angeblicher Franz-Vranitzky-Spruch publiziert wurde.

Wenn nicht bald eine Quelle für das Helmut-Schmidt-Zitat vor dem Jahr 1988 gefunden wird, könnte man annehmen, Helmut Schmidt habe sich geirrt: Der Satz wurde im 21. Jahrhundert Helmut Schmidt dermaßen oft unterschoben, bis er selbst glaubte, er habe ihn geprägt.


Artikel in Arbeit.

Chronologie:

1986
  • "Wenn sie eine Analyse wolle, so würde ich mich umsonst bemühen, wenn ich aber Visionen hätte, so ginge ich zum Arzt."
    Rudolf Burger, Café Landtmann, 27. August 1986
    Rudolf Burger: "Visionen aus dem Kaffeesud", Der Standard, 22. September 1999 (Link)

1988
  •  "In den Parteitagspausen machte indes unter Delegierten ein angeblicher Dialog zwischen Heinz Fischer und dem SP-Lenker die Runde.

    Fischer (lebhaft): 'Die SPÖ braucht Visionen.'
    Vranitzky (kühl): 'Wer Visionen hat, braucht an Arzt.'"
    "In den Parteitagspausen machte indes unter Delegierten ein angeblicher Dialog zwischen Heinz Fischer und dem SP-Lenker die Runde. Fischer (lebhaft): 'Die SPÖ braucht Visionen.'. Vranitzky (kühl): 'Wer Visionen hat, braucht an Arzt.'" - derstandard.at/61476/Die-Geschichte-vom-Kanzler-den-Visionen-und-dem-Arzt
    Christoph Kotanko, Hubertus Czernin, in: Profil, Band 19, Ausgaben 18-30, 1988, S. 20  (pofil) 
1991
  • "SPIEGEL: Der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky hat mal gesagt, wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.
    BLÜM: Vielleicht müßte der behandelt werden, der auf Visionen verzichtet."
    Der Spiegel 32/1991, 5. August 1991 (Link)

1993
  • 1993: "Unser aller Kanzler hat einmal gemeint: »Wer Visionen hat, braucht einen Arzt.« Inzwischen hat er diesen tiefen Denksatz ausdrücklich widerrufen."
    Neues Forum, Ausgaben 469-492, 1993, S. 16 (Link)
1997
  • "Diepgen antwortet mit einem Helmut-Schmidt-Zitat: 'Wer Visionen hat, braucht einen Psychiater'."
    Berliner Zeitung, 8. April 1997 (Link) 
    (Laut Google-Suchen erstmals Helmut Schmidt zugeschrieben.)
  • Diepgen antwortet mit einem Helmut-Schmidt-Zitat: "Wer Visionen hat, braucht einen Psychiater." – Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/16082306 ©2018
    Diepgen antwortet mit einem Helmut-Schmidt-Zitat: "Wer Visionen hat, braucht einen Psychiater." – Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/16082306 ©2018
     
1999
    • Ja, »wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen«, wird Helmut Schmidt später einmal zum besten geben. (Link)

    1999 

    • a ich in der politischen und medialen Realverfassung meines Landes diesen Satz "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt" nie los wurde, habe ich mich darauf eingestellt, mit ihm zu leben. Das fiel mir u.a. deshalb nicht besonders schwer, weil sich so manches in all den Jahren als visionär Angebotene im Endeffekt als ganz gewöhnlicher Blödsinn herausstellte. - derstandard.at/58576/Variationen-ueber-Visionena ich in der politischen und medialen Realverfassung meines Landes diesen Satz "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt" nie los wurde, habe ich mich darauf eingestellt, mit ihm zu leben. Das fiel mir u.a. deshalb nicht besonders schwer, weil sich so manches in all den Jahren als visionär Angebotene im Endeffekt als ganz gewöhnlicher Blödsinn herausstellte. - derstandard.at/58576/Variationen-ueber-Visionen Franz Vranitzky:
      "Da ich in der politischen und medialen Realverfassung meines Landes diesen Satz "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt" nie los wurde, habe ich mich darauf eingestellt, mit ihm zu leben. Das fiel mir u.a. deshalb nicht besonders schwer, weil sich so manches in all den Jahren als visionär Angebotene im Endeffekt als ganz gewöhnlicher Blödsinn herausstellte.

      Allerdings: Viele Jahre nach Erscheinen des Czernin/Kotanko-Artikels im profil schrieb ein Autor in der Presse den Satz über Visionen und Arzt dem früheren deutschen Kanzler Helmut Schmidt zu.

      Ich stand somit vor einer neuen, mein Seelenleben bewegenden Situation mit mehreren Optionen: Konnte ich mich bequem zurücklehnen, weil als der eigentliche Visionslose ja nun Helmut Schmidt entlarvt wurde?

      Oder - viel schlimmer - müsste ich mir von nun an das Plagiat vorhalten lassen?
      "
      "Variationen über 'Visionen'." Offener Brief von Ex-Kanzler Franz Vranitzky an Robert Menasse, Der Standard, 17. September 1999 (Link)
     2000
    • "Ich halte es da eher mit Helmut Schmidt: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen."
      Finanzminister Hans Eichel: Die Vision der Realität. Der Spiegel,  

    2002
    • Der deutsche Bundeskanzler Schröder sagte einst, wer Visionen habe, solle zum Augenarzt gehen.  (Link)
     2009
    • Helmut Schmidt:
      "(1) Das Zitat geht auf mich zurück. Ich habe es damals aber nicht mit Blick auf Willy Brandt formuliert.
      (2) Ich erinnere mich nicht mehr an den Kontext, in dem ich mich über Visionen geäußert habe. Das Zitat wurde bestimmt des Öfteren aus dem Zusammenhang gerissen zitiert.
      (3) Das Zitat gilt auch heute, es bezieht sich damals wie heute auf Politiker."

      Helmut Schmidts Antwort auf eine Anfrage von Anna Carla Kugelmeier, St.-Ursula-Gymnasium Attendorn, 26. Februar 2009 (Link)

    2010

    • "ZEITmagazin: Wenn man Ihnen so zuhört, könnte man meinen, Sie hätten eine Vision. Dabei haben Sie doch mal gesagt: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.

      Schmidt:
      Diesen Satz habe ich ein einziges Mal gesagt, er ist aber tausendfach zitiert worden. Einmal hätte genügt.

      ZEITmagazin:
      Wie ist er überhaupt in die Welt gekommen?

      Schmidt:
      Das weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich habe ich ihn in einem Interview gesagt. Das muss mindestens 35 Jahre her sein, vielleicht 40. Da wurde ich gefragt: Wo ist Ihre große Vision? Und ich habe gesagt: Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen. Es war eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage. "

      Giovanni di Lorenzo: "Fragen an Helmut Schmidt: Verstehen Sie das, Herr Schmidt?" ZEITmagazin, 4. März 2010 (Link)
     
    2012
    • "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.“ Diese Aussage wurde vom deutschen Altkanzler Helmut Schmidt im Zuge des Bundestagswahlkampfs 1980 getätigt." (Link)
    ________
    Quellen:
    Christoph Kotanko, Hubertus Czernin, in: Profil, Band 19, Ausgaben 18-30, 1988, S. 20  (pofil) 
    Rudolf Burger: "Visionen aus dem Kaffeesud", Der Standard, 22. September 1999 (Link)
    Hubertus Czernin: "Die Geschichte vom Kanzler, den Visionen und dem Arzt", Der Standard, 23. September 1999 (Link)
    Der Spiegel 32/1991, 5. August 1991 (Link)
    "Variationen über 'Visionen'." Offener Brief von Ex-Kanzler Franz Vranitzky an Robert Menasse, Der Standard, 17. September 1999 (Link)
    Helmut Schmidt an Anna Carla Kugelmeier, St.-Ursula-Gymnasium Attendorn, 26. Februar 2009 (Link)
    Giovanni di Lorenzo: "Fragen an Helmut Schmidt: Verstehen Sie das, Herr Schmidt?" Aus der Serie: Fragen an den Altkanzler, ZEITmagazin, 4. März 2010 (Link)

    ______
    Dank: 



    Was bisher geschah: Der Schriftsteller Robert Menasse thematisierte in einem Interview (STANDARD, 13. 9.) das angebliche Vranitzky-Zitat "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt"; der Ex-Kanzler dementierte die Urheberschaft (18.9.); der Philosoph Rudolf Burger reklamierte sie für sich (20.9.). - derstandard.at/61476/Die-Geschichte-vom-Kanzler-den-Visionen-und-dem-ArztAlso gut, ein allerletztes Mal noch sollt Ihr sie hören: Was bisher geschah: Der Schriftsteller Robert Menasse thematisierte in einem Interview (STANDARD, 13. 9.) das angebliche Vranitzky-Zitat "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt"; der Ex-Kanzler dementierte die Urheberschaft (18.9.); der Philosoph Rudolf Burger reklamierte sie für sich (20.9.). - derstandard.at/61476/Die-Geschichte-vom-Kanzler-den-Visionen-und-dem-ArztAlso gut, ein allerletztes Mal noch sollt Ihr sie hören: Was bisher geschah: Der Schriftsteller Robert Menasse thematisierte in einem Interview (STANDARD, 13. 9.) das angebliche Vranitzky-Zitat "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt"; der Ex-Kanzler dementierte die Urheberschaft (18.9.); der Philosoph Rudolf Burger reklamierte sie für sich (20.9.). - derstandard.at/61476/Die-Geschichte-vom-Kanzler-den-Visionen-und-dem-ArztAlso gut, ein allerletztes Mal noch sollt Ihr sie hören: Was bisher geschah: Der Schriftsteller Robert Menasse thematisierte in einem Interview (STANDARD, 13. 9.) das angebliche Vranitzky-Zitat "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt"; der Ex-Kanzler dementierte die Urheberschaft (18.9.); der Philosoph Rudolf Burger reklamierte sie für sich (20.9.). - derstandard.at/61476/Die-Geschichte-vom-Kanzler-den-Visionen-und-dem-ArztAlso gut, ein allerletztes Mal noch sollt Ihr sie hören: Was bisher geschah: Der Schriftsteller Robert Menasse thematisierte in einem Interview (STANDARD, 13. 9.) das angebliche Vranitzky-Zitat "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt"; der Ex-Kanzler dementierte die Urheberschaft (18.9.); der Philosoph Rudolf Burger reklamierte sie für sich (20.9.). - derstandard.at/61476/Die-Geschichte-vom-Kanzler-den-Visionen-und-dem-Arzt17. September 1999, 21:33 Offener Brief von Ex-Kanzler Franz Vranitzky an Robert Menasse Seher geehrter Herr Menasse! Im profil vom 16. Mai schreiben Hubertus Czernin und Christoph Kotanko Folgendes: In den Parteitagspausen machte indes unter Delegierten ein angeblicher Dialog zwischen Heinz Fischer und dem neuen SP-Lenker die Runde: Fischer (lebhaft): Die SPÖ braucht Visionen. Vranitzky (kühl): Wer Visionen hat, braucht an Arzt. Das war die Geburtsstunde eines Satzes, der mir nun schon über mehr als ein Jahrzehnt angehängt wird, ohne dass ich ihn je gesagt habe. Dies obwohl Czernin/Kotanko diesbezüglich gar keine definitive Behauptung aufstellten, sondern vielmehr einer "Angeblich-Geschichte" nachhingen. Im Übrigen würde der Präsident des österreichischen Nationalrats, Dr. Heinz Fischer, jederzeit bestätigen, dass ein von Czernin/Kotanko konjunktivisch formulierter (vermuteter) Dialog des in Rede stehenden Inhalts mit mir nie stattgefunden hat. Da ich in der politischen und medialen Realverfassung meines Landes diesen Satz "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt" nie los wurde, habe ich mich darauf eingestellt, mit ihm zu leben. Das fiel mir u.a. deshalb nicht besonders schwer, weil sich so manches in all den Jahren als visionär Angebotene im Endeffekt als ganz gewöhnlicher Blödsinn herausstellte. Allerdings: Viele Jahre nach Erscheinen des Czernin/Kotanko-Artikels im profil schrieb ein Autor in der Presse den Satz über Visionen und Arzt dem früheren deutschen Kanzler Helmut Schmidt zu. Ich stand somit vor einer neuen, mein Seelenleben bewegenden Situation mit mehreren Optionen: Konnte ich mich bequem zurücklehnen, weil als der eigentliche Visionslose ja nun Helmut Schmidt entlarvt wurde? Oder - viel schlimmer - müsste ich mir von nun an das Plagiat vorhalten lassen? - derstandard.at/58576/Variationen-ueber-Visionen17. September 1999, 21:33 Offener Brief von Ex-Kanzler Franz Vranitzky an Robert Menasse Seher geehrter Herr Menasse! Im profil vom 16. Mai schreiben Hubertus Czernin und Christoph Kotanko Folgendes: In den Parteitagspausen machte indes unter Delegierten ein angeblicher Dialog zwischen Heinz Fischer und dem neuen SP-Lenker die Runde: Fischer (lebhaft): Die SPÖ braucht Visionen. Vranitzky (kühl): Wer Visionen hat, braucht an Arzt. Das war die Geburtsstunde eines Satzes, der mir nun schon über mehr als ein Jahrzehnt angehängt wird, ohne dass ich ihn je gesagt habe. Dies obwohl Czernin/Kotanko diesbezüglich gar keine definitive Behauptung aufstellten, sondern vielmehr einer "Angeblich-Geschichte" nachhingen. Im Übrigen würde der Präsident des österreichischen Nationalrats, Dr. Heinz Fischer, jederzeit bestätigen, dass ein von Czernin/Kotanko konjunktivisch formulierter (vermuteter) Dialog des in Rede stehenden Inhalts mit mir nie stattgefunden hat. Da ich in der politischen und medialen Realverfassung meines Landes diesen Satz "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt" nie los wurde, habe ich mich darauf eingestellt, mit ihm zu leben. Das fiel mir u.a. deshalb nicht besonders schwer, weil sich so manches in all den Jahren als visionär Angebotene im Endeffekt als ganz gewöhnlicher Blödsinn herausstellte. Allerdings: Viele Jahre nach Erscheinen des Czernin/Kotanko-Artikels im profil schrieb ein Autor in der Presse den Satz über Visionen und Arzt dem früheren deutschen Kanzler Helmut Schmidt zu. Ich stand somit vor einer neuen, mein Seelenleben bewegenden Situation mit mehreren Optionen: Konnte ich mich bequem zurücklehnen, weil als der eigentliche Visionslose ja nun Helmut Schmidt entlarvt wurde? Oder - viel schlimmer - müsste ich mir von nun an das Plagiat vorhalten lassen? - derstandard.at/58576/Variationen-ueber-Visionen17. September 1999, 21:33 Offener Brief von Ex-Kanzler Franz Vranitzky an Robert Menasse Seher geehrter Herr Menasse! Im profil vom 16. Mai schreiben Hubertus Czernin und Christoph Kotanko Folgendes: In den Parteitagspausen machte indes unter Delegierten ein angeblicher Dialog zwischen Heinz Fischer und dem neuen SP-Lenker die Runde: Fischer (lebhaft): Die SPÖ braucht Visionen. Vranitzky (kühl): Wer Visionen hat, braucht an Arzt. Das war die Geburtsstunde eines Satzes, der mir nun schon über mehr als ein Jahrzehnt angehängt wird, ohne dass ich ihn je gesagt habe. Dies obwohl Czernin/Kotanko diesbezüglich gar keine definitive Behauptung aufstellten, sondern vielmehr einer "Angeblich-Geschichte" nachhingen. Im Übrigen würde der Präsident des österreichischen Nationalrats, Dr. Heinz Fischer, jederzeit bestätigen, dass ein von Czernin/Kotanko konjunktivisch formulierter (vermuteter) Dialog des in Rede stehenden Inhalts mit mir nie stattgefunden hat. Da ich in der politischen und medialen Realverfassung meines Landes diesen Satz "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt" nie los wurde, habe ich mich darauf eingestellt, mit ihm zu leben. Das fiel mir u.a. deshalb nicht besonders schwer, weil sich so manches in all den Jahren als visionär Angebotene im Endeffekt als ganz gewöhnlicher Blödsinn herausstellte. Allerdings: Viele Jahre nach Erscheinen des Czernin/Kotanko-Artikels im profil schrieb ein Autor in der Presse den Satz über Visionen und Arzt dem früheren deutschen Kanzler Helmut Schmidt zu. Ich stand somit vor einer neuen, mein Seelenleben bewegenden Situation mit mehreren Optionen: Konnte ich mich bequem zurücklehnen, weil als der eigentliche Visionslose ja nun Helmut Schmidt entlarvt wurde? Oder - viel schlimmer - müsste ich mir von nun an das Plagiat vorhalten lassen? - derstandard.at/58576/Variationen-ueber-Visionen17. September 1999, 21:33 Offener Brief von Ex-Kanzler Franz Vranitzky an Robert Menasse Seher geehrter Herr Menasse! Im profil vom 16. Mai schreiben Hubertus Czernin und Christoph Kotanko Folgendes: In den Parteitagspausen machte indes unter Delegierten ein angeblicher Dialog zwischen Heinz Fischer und dem neuen SP-Lenker die Runde: Fischer (lebhaft): Die SPÖ braucht Visionen. Vranitzky (kühl): Wer Visionen hat, braucht an Arzt. Das war die Geburtsstunde eines Satzes, der mir nun schon über mehr als ein Jahrzehnt angehängt wird, ohne dass ich ihn je gesagt habe. Dies obwohl Czernin/Kotanko diesbezüglich gar keine definitive Behauptung aufstellten, sondern vielmehr einer "Angeblich-Geschichte" nachhingen. Im Übrigen würde der Präsident des österreichischen Nationalrats, Dr. Heinz Fischer, jederzeit bestätigen, dass ein von Czernin/Kotanko konjunktivisch formulierter (vermuteter) Dialog des in Rede stehenden Inhalts mit mir nie stattgefunden hat. Da ich in der politischen und medialen Realverfassung meines Landes diesen Satz "Wer Visionen hat, braucht einen Arzt" nie los wurde, habe ich mich darauf eingestellt, mit ihm zu leben. Das fiel mir u.a. deshalb nicht besonders schwer, weil sich so manches in all den Jahren als visionär Angebotene im Endeffekt als ganz gewöhnlicher Blödsinn herausstellte. Allerdings: Viele Jahre nach Erscheinen des Czernin/Kotanko-Artikels im profil schrieb ein Autor in der Presse den Satz über Visionen und Arzt dem früheren deutschen Kanzler Helmut Schmidt zu. Ich stand somit vor einer neuen, mein Seelenleben bewegenden Situation mit mehreren Optionen: Konnte ich mich bequem zurücklehnen, weil als der eigentliche Visionslose ja nun Helmut Schmidt entlarvt wurde? Oder - viel schlimmer - müsste ich mir von nun an das Plagiat vorhalten lassen? - derstandard.at/58576/Variationen-ueber-Visionen



    Dienstag, 8. Januar 2019

    "Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück." Laotse (angeblich)

    Dieses alte chinesische Sprichwort wird auf Deutsch Benjamin Britten, Erich Kästner, Laozi und Benjamin Franklin unterschoben.

    In dem Standardwerk "Encyclopedia of World Proverbs" von Wolfgang Mieder ist es als chinesisches Sprichwort verbucht. Da Wolfgang Mieder als eine Autorität der internationalen Sprichwortforschung gilt, kann man sich ziemlich sicher sein, dass alle anderen Zuschreibungen falsch sind, da sie ja auch immer ohne Quellenangabe präsentiert werden.

    Selbst wenn dieses Sprichwort zum Beispiel wirklich in einem Text Benjamin Brittens gefunden werden würde, sollte man es ihm nicht zuschreiben, da er es nicht geprägt haben kann.

    In Erich Kästners, Benjamin Franklins oder Laozis Texten wird es wahrscheinlich nie gefunden werden.
    Laozi unterschobenes chinesisches Sprichwort.

    Benjamin Franklin unterschobenes chinesisches Sprichwort.

    Benjamin Britten unterschobenes chinesisches Sprichwort.





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    Quellen:
    Wolfgang Mieder: The Prentice-Hall Encyclopedia of World Proverbs. MJF Books, New York: 1986, S. 271, Nr. 9010
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    Dank:
    Ich danke holio für den Hinweis auf dieses schöne Kuckuckszitat.